Kubb

KUBB

Ein*e Freund*in von mir kommt aus Schweden und sie hat mir irgendwann das Holzwurfspiel „Kubb“ beigebracht. Als wir uns eines Tages zu einem Treffen verabredeten, schlug ich vor, dass wir doch „Kubb“ spielen könnten. Sie sah mich verdattert an und wusste nicht recht was ich meine. Also wiederholte ich meine Frage und sie entgegnete mir mit weiteren ungläubigen Blicken. Das Ganze ging ein paar Mal so hin und her bis ihr klar wurde, dass ich mich auf das Holzwurfspiel bezog. Sie antwortete dann schließlich: „Ah, du meinst „Kubb“.“ Woraufhin ich entgegnete: „Sag ich doch.“. Die nächsten paar Minuten verbrachten wir damit dieses Wort zu üben und es wollte mir nicht so richtig über die Lippen kommen, obwohl ich tatsächlich keinen Unterschied hörte.

Ich finde diese Situation veranschaulicht ganz gut, mit welchem Problemen Lernende in der Basisbildung (oder anderen Kontexten) konfrontiert sind und wie wichtig das Verstehen in diesem Zusammenhang ist. Je nach Sprachsozialisation fällt es uns leicht oder schwer bestimmte Laute oder Buchstaben auszusprechen. Die Selbstverständlichkeit, mit der wir das in unseren Erstsprachen tun, kann beim Erlernen einer neuen Sprache völlig fehlen. Je nachdem, wie nah diese Sprache auch an der Erstsprache liegt, können wir auf ein bestimmtes Repertoire und vertraute Aspekte zurückgreifen. Selbst so ein einfach wirkendes Wort wie „Kubb“ kann mensch vor eine große Herausforderung stellen und das Wort „einfach“ bekommt auch eine neue Bedeutung.

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